Unser Museum

1918 gründete Johann Muff die gleichnamige Firma. Er legte damit den Grundstein zur heutigen traditionsreichen Muff Kirchturmtechnik AG. In der nunmehr 4. Generation bewahrt das Familienunternehmen Kirchturm-Objekte vor deren Zerfall. Die Sammelstücke – darunter echte Raritäten – der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, war die logische Folge.

Anlässlich des Internationalen Turmuhrensymposiums 2007 weihte die Deutsche Gesellschaft für Chronometrie das erste Kirchturmtechnik-Museum der Schweiz ein. Für die Firma Muff Kirchturmtechnik war es eine Ehre, das Museum zusammen mit begeisterten Turmuhrenfachleuten und Uhrenliebhabern aus neun verschiedenen Nationen zu eröffnen. Muff Kirchturmtechnik leistet denn auch mit ihrer Sammlung einen bedeutsamen Beitrag zur Erforschung, Dokumentation und Bewahrung der Turmuhrentechnologie. Doch damit nicht genug: Während die Glocken ansonsten hoch über den Dächern schlagen, stehen solche Klangkörper im Museum zum Greifen nah. Und Sie selbst können auch schon mal einen zum Klingen bringen.

Kulturläuten Europas

Die Ausstellung präsentiert nebst vielen optischen auch akustische Highlights:

• über 75 mechanische Turmuhren vom 16. bis 20. Jahrhundert
• Demonstration sanfte Remechanisierung einer historischen Turmuhr
• Zifferblätter (u.a. eines der letzten Zifferblätter aus Holz)
• zweitgrösster Klöppel der Schweiz mit einem Gewicht von 325 Kilogramm
• Handgeschmiedetes und Industrieguss im Vergleich
• Klöppelgalerie mit bis zu 400 Jahre alten Klöppeln
• Läutarm für das Läuten von Hand aus dem 17. Jahrhundert
• Entwicklungsgeschichte der elektrischen Läutantriebe von 1918 bis heute
• Präsentation Kulturläuten aus verschiedenen Ländern (Schweiz, Frankreich, Spanien) und Regionen (Tessin, Tirol)

Ideen und Versprechen

Zuerst stand die Idee vom Erhalt und der Demonstration vergangener, hochinteressanter Kirchturmtechnik. Der Erhalt von kulturhistorisch wertvoller Substanz ist das eine. Die Vermittlung von traditionellem Wissen das andere. Muff Kirchturmtechnik ist aktiv, indem sie Fachtagungen, Seminare, Aus- und Weiterbildungen z.B. zu den Themen:

• Erhaltung und Nachbildung von mechanischen, handgeschmiedeten Turmuhren aus dem 14. bis 16. Jahrhundert
• Remechanisierung von Turmuhren
• Restaurations- und Konservierungsmethoden (im Austausch mit internationalen Fachkräften und Museen)
• Expertisen und Dokumentationen

organisiert. Im Sinne eines Kompetenzzentrums für alle Belange der Kirchturmtechnik vermittelt Muff Kirchturmtechnik AG ihr fundiertes, wertvolles Wissen an erlesene Fachkreise weiter. Das Museum bildet dafür die bereits unverzichtbare Basis.